Wenn Schüler Angst vor Mathe haben, dann haben Lehrer, aber auch Geschwister und Eltern oft ihren Anteil daran - wenn auch nur unbewusst.

Das haben Wissenschaftler der Uni Cambrige herausgefunden. Sie haben sich italienische und britische Schüler aus unterschiedlichen Klassen angeschaut und wollten wissen: Woher kommt die Mathe-Angst? Sie stellten fest, dass Mathematik prinzipiell als schwer empfunden wird. Außerdem vergleichen sich Schüler oft mit anderen in der Klasse oder mit den Geschwistern und werden von Eltern und Lehrern beeinflusst. Das alles kann zu Unsicherheiten führen, die zur Mathe-Angst werden. Die Forschenden sagen, dass Kinder und Jugendliche dadurch psychisch und physisch unter Druck geraten. Und das wiederum bringt schlechtere Test-Ergebniss und das verstärkt dann wieder die Angst. Dabei ist die Angst oft unbegründet: Drei Viertel der befragten Schüler haben normale bis gute Ergebnisse in Mathe-Tests.

Die Wissenschaftler sagen, dass Mathelehrer und -lehrerinnen dafür sensibilisiert werden müssen, dass Mathe-Angst dazu führen kann, dass ihre Schüler unter ihren Möglichkeiten bleiben. Und sie machen darauf aufmerksam, dass Eltern ihre eigene Angst oft unbewusst auf die Kinder übertragen.