Prokritee

Art der Organisation
Vermarktungsorganisation
Ort:
Asien, Bangladesch , Dhaka
Mitglieder:
ca. 1.500
GEPA Partner seit:
1977
GEPA-Code:
722
Prokritee
Prokritee
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Über den Partner

Der Name unseres Handelspartners bedeutet auf Bengalisch „Natur“. Prokritee ging 2007 aus einem Handwerksprojekt des MCC („Mennonite Central Committee“) hervor. MCC war ein Pionier des Fairen Handels in Bangladesch. Gute Arbeitsplätze hauptsächlich für Frauen auf dem Land anzubieten, ist bis heute die Hauptaufgabe von Prokritee. Von der Beschaffung des Rohmaterials über die Produktentwicklung, die Fortbildung der Handwerker*innen bis zur Qualitätskontrolle leistet Prokritee als Vermarktungsorganisation heute alles, um die Produkte ihrer Mitglieder zu vermarkten. Zudem können sich die Handwerker*innen von Prokritee z.B. an Sparprogrammen und Alphabetisierungskursen beteiligen sowie sich zum Beispiel über Gesundheit, Kinderpflege und Frauenrechte beraten lassen.

Die Produzentinnen und Produzenten

Prokritee arbeitet mit zehn Gruppen zusammen, deren Mitglieder überwiegend weiblich sind. Die Papierwaren kommen z.B. vom „Biborton Handmade Paper Project“. Die Frauen stellen handgeschöpftes Wasserhyazinthen-Papier im Barisal Distrikt her, der mitten im großen Ganges-Delta liegt. Das handgeschöpfte Jute-Papier liefert das Shuktara Handmade Paper Project im Feni-Distrikt. Die Frauen gehören meist zu den Landlosen, einige konnten jedoch dank ihres Verdienstes schon Land kaufen. Es herrschen gute Arbeitsbedingungen in den Werkstätten und das Mindestalter für die Produzentinnen ist 18 Jahre.

Zur Geschichte

 

2009

Besuch von Rolf Bittner, früherer GEPA-Produktmanager Handwerk

 

 

1992

Besuch von Claudia Grözinger, frühere GEPA Asien-Referentin

 

Produkte: Textilien

Das wurde durch den Fairen Handel erreicht

Ökologie

Ökologie

„Prokritee“ heißt auf Bengalisch „Natur“: Das handgeschöpfte Papier wird aus Juteresten, einem Nebenprodukt aus der Industrie, und Wasserhyazinthen hergestellt. Prokritee achtet auf die Verwendung von nachhaltigem Material, z.B. recycelte Saris. Zugleich bleiben die traditionellen Handwerkstechniken erhalten.

Frauen

Frauen

Prokritee fördert speziell Frauen in Bangladesch durch die Vermarktung ihrer Produkte. Ihr eigenes Einkommen stärkt ihr Selbstbewusstsein und ermöglicht ihnen teilweise auch, kleine Landparzellen zu kaufen – für die früher oft landlosen Frauen ein großer Schritt.

Soziales

Soziales

Die Produzent*innen erhalten ein Geldgeschenk zum jeweils höchsten religiösen Feiertag, egal, ob Moslem, Hindu oder Christ. Es gibt einen Rentenfonds, ein Sparprogramm und Kleinkredite. Zudem gibt es einen Gemeindeentwicklungsfonds (Verteilung von Setzlingen und Schulsets).

Traditionelles Produkt

Traditionelles Produkt

Das Schöpfen von Papier war ein weit verbreitetes, traditionelles Handwerk auf dem indischen Subkontinent, wurde aber durch neue Technologien verdrängt. Mit dem Versuch einer Frau aus dem Feni-Distrikt, handgeschöpftes Papier aus Jute-Resten herzustellen, wurde diese alte Kunst wiederbelebt.

GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
GEPA - The Fair Trade Company
Gesundheit

Gesundheit

Prokritee übernimmt bei den Produzent*innen und deren Familien die Kosten der Medikamente, wenn sie von diesen nicht mehr allein übernommen werden können. Außerdem findet eine jährliche Augenuntersuchung statt.

Fairer Preis

Fairer Preis

Die Prokritee-Mitglieder werden wie im Handwerk üblich pro Stück bezahlt. Ihr Einkommen liegt über dem in der Region üblichen Durchschnitt. Die Frauen erhalten den gleichen Lohn wie die Männer.

Aufbau

Aufbau

Die Organisation kümmert sich um die Produzent*innen, auch bei den immer öfter auftretenden Naturkatastrophen in Bangladesch.

Zugang zum Markt

Zugang zum Markt

Der Faire Handel mit der GEPA machte den Export der Jute-Produkte nach Europa erst möglich. Zusammen wurden gemeinsame große Anstrengungen bei der Produktentwicklung unternommen. Etwa 93 Prozent der Waren gehen derzeit in den Export, alles andere wird lokal verkauft.