Newsletter des Kaninchenschutz e.V. - März 2017

10.03.2017

           

Der Duft von Frühling hängt in der Luft.
Auch Kaninchendame Fibsy kann ihn riechen. Was zu ihrem Glück jetzt noch fehlt, ist das Traumzuhause.
Sie wartet schon sehr lange darauf, in ein neues Zuhause ziehen zu dürfen. Die fast zweijährige Kaninchendame muss aufgrund von Zahnfehlstellungen regelmäßig zum Tierarzt, ansonsten ist sie aber sehr munter.
Ihr wisst, wo Fibsy ihr Glück finden kann? Dann schreibt eine E-Mail an susanne.schefer@kaninchenschutz.de

Gemeinsam mit Fibsy hoffen wir auf das neue Traumzuhause und wollen den Frühling genießen.
Was es sonst noch Neues im Verein gibt, erfahrt ihr in diesem Newsletter.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Euer Presseteam des Kaninchenschutz e.V.

Wenn die Kaninchen das Portemonnaie leer fressen...

Der Kaninchenhalter merkt es momentan schmerzlich bei jedem Einkauf, und auch die Medien haben es in den letzten Wochen immer wieder aufgegriffen: Die Gemüsepreise sind in Deutschland aufgrund des strengen Winters in Südeuropa extrem hoch.
Haben wir jetzt keine andere Wahl, als die hohen Preise hinzunehmen und an anderer Stelle zu sparen, um unsere vierbeinigen Mitbewohner zu ernähren?
Doch, haben wir!
Sicherlich ist es nicht einfach, aber auch in den Wintermonaten ist es möglich, Kaninchen möglichst mit regionalem Gemüse zu ernähren. Einige Kohlsorten wie beispielsweise Weiß-, Rot- und Chinakohl stammen nicht aus dem südeuropäischen Raum, sondern werden in Deutschland angebaut. Die Preise lassen sich von den strengen Wintern im Süden also nicht sonderlich beeinflussen. Wenn man also nicht nur auf die Gemüsesorte, sondern vor allem auch auf die Herkunft achtet, lässt sich der ein oder andere Euro einsparen.
Außerdem lohnt es sich, sich nach immergrünen Pflanzen umzuschauen, mit denen man den Speiseplan bereichern kann. Ganz egal, ob Brombeerranken oder Tannenzweige: Die Kaninchen freuen sich darüber und es macht genau so satt wie Gemüse, ist aber sehr viel billiger - nämlich kostenlos!
Und auch für viele als "Abfälle" bezeichnete Produkte wie Möhrengrün und Kohlrabiblätter lassen sich im Supermarkt entdecken und erfüllen viele Kaninchen mit Freude.

Neben einem achtsamen Blick beim Einkauf und beim Spaziergang in der Natur bleibt uns wohl nur eins:
Abwarten, dass der Frühling bald da ist und die Wiesenkräuter wieder sprießen lässt.
Denn je mehr wächst, desto weniger schrumpft auch das Guthaben im Portemonnaie!

Pflegestelle im Kaninchenschutz e.V. - Katharina

In diesem Monat wollen wir wieder eine unserer so wichtigen Kaninchenschutz e.V.-Pflegestellen vorstellen. Unsere Pflegestellen beherbergen zumeist nicht nur Kaninchen, die vom Kaninchenschutz e.V. unterstützt werden, sondern vielfach auch private Pflegetiere. Sie sind daher immer auf Unterstützung angewiesen - moralisch, durch liebe Worte, durch Trost nach Trauerfällen oder ganz simpel und einfach auch durch Sachspenden. Wir zeigen euch, was eine Pflegestelle noch ausmacht, sie bewegt und womit sie zu kämpfen hat.
In diesem Monat haben wir mit Katharina gesprochen, bei der derzeit neben privaten Tieren auch einige Patentiere leben: Caspar & Mara Krötchen, Felix & Sophie, Miss Lisa Marple & Charlie Brown sowie Luna


Was war dein bisher schlimmster Pflegefall?
Leider hatte ich viele schlimme Pflegefälle. Das sind dann die Tiere, wo man eigentlich weiß, dass sie dem Tod näher sind als dem Leben und in den wenigsten Fällen geht das auch gut. Es sind halb verhungerte Tiere, die voller Parasiten, Verletzungen oder Zahnproblemen stecken. Meine Tierärzte und ich versuchen unser Möglichstes, manchmal können wir so ein Leben auch retten, aber oftmals kann man dem leidenden Tier nur noch zeigen, dass es auch Menschen gibt, die es lieb haben und umsorgen und ihm dann in die andere Welt helfen.

Was war das bisher schönste Erlebnis während deiner Zeit als Pflegestelle?
Auch da fällt es mir schwer eine Wertung vorzunehmen. Besonders schön war es immer, wenn trächtige Häsinnen hier ihre Würfe in Ruhe bekommen und aufziehen konnten. Bei der Geburt von Scotty, die nun schon seit fast vier Jahren hier lebt, war ich sogar dabei, ein ganz besonderes Erlebnis. Sehr berührend war es auch zu erleben, wie eine alte Häsin, die nur die Bucht beim Züchter kannte, hier ihre ersten Schritte auf der Wiese machen konnte. Und täglich darf ich meine Deutsche Riesen-Familie mit Mama Ohrelia sehen, die seit mehr als drei Jahren hier lebt und die glücklichste Kaninchenfamilie ist, die ich je hatte. Sie stammen aus einer Zuchtauflösung und Ohrelia mit ihren sieben Kindern durfte hier bleiben, weil ganz viele Leute ihre ersten Tierarztkosten und einen Gehegebau finanziert haben.

Was braucht eine Pflegestelle außer finanzieller Unterstützung durch KS & Patenschaften?
Zuwendung in Form von Worten, tatkräftiger Hilfe und Süßigkeiten.

Wie kam es dazu, dass du Pflegestelle geworden bist?
Ich bin vor gut 10 Jahren selber schwer erkrankt und meine damals noch überschaubare Anzahl an Kaninchen hat mir durch die schlimme Zeit geholfen. Ich hatte eine wichtige Aufgabe und habe mich dadurch nicht hängen gelassen. Nach meinen Therapien habe ich dann die Genehmigung der tierheimähnlichen Einrichtung für Kaninchen erhalten und meine Pflegestelle entsprechend ausgebaut.

Hast du Momente, in denen du an deiner Tätigkeit als Pflegestelle zweifelst / gerne das Handtuch werfen würdest? Warum und was hilft bei Dir dagegen?
Im Herbst 2015 wurden wir von RHDV-2 heimgesucht, obwohl alle Tiere immer regelmäßig geimpft waren, aber gegen das mutierte RHD-Virus wirkten unsere verfügbaren Impfstoffe leider nicht und so verstarben mir mindestens sechs Tiere. Wenn man jeden Tag ein neues totes Tier findet, verspürt man jede Minute Panik, zu den Gehegen zu gehen. Ich habe mich damals unendlich erschöpft gefühlt und gedacht, dass ich nie mehr neue Tiere aufnehmen könnte. Aber die Überlebenden benötigten neue Partner, die nach einer Quarantäne und entsprechenden Impfungen hier einziehen durften und noch heute glücklich hier leben. Diese neuen Tiere wären aufgrund ihrer damaligen Situation sonst heute tot, und das hat mich selber wieder etwas beruhigt, wobei ich weiterhin vor den Kaninchenseuchen RHD und Myxomatose Angst habe. Zum Glück sind alle Tiere hier inzwischen mit Filavac, dem französischen Impfstoff gegen RHD und natürlich auch weiterhin gegen Myxomatose geimpft.

Wie kannst Du die Versorgung/Betreuung der Tiere mit Deiner Arbeit vereinen?
Wie bekommst Du alles zeitlich/organisatorisch geregelt?

Morgens früher aufstehen und abends nach der Arbeit erst einmal die Tiere in den Außengehegen versorgen, das pustet den Büromief aus meinem Kopf.

Für Kaninchen in Not da und dankbar für Unterstützung: Pflegestelle Katharina

Winter Adé - Spaß im Schnee!

Winter ade!
Scheiden tut weh!
Aber dein Scheiden macht,
dass mir das Herze lacht.
Winter ade!
Scheiden tut weh!

 
Der Winter weicht langsam aber sicher, der Frühling naht!
Doch bevor wir uns ganz und gar dem Frühling widmen wollen, möchten wir noch einmal zeigen, wie schön der Winter sein kann.
Wir haben euch um eure schönsten Schnee-Fotos gebeten - und viele tolle Bilder bekommen. Danke an alle, die uns Fotos geschickt haben :)

Schnee ist schön - die schönsten Schnee-Fotos!

Stammtisch des Kaninchenschutzvereins - zum Beispiel in Hamburg

Meine Brille beschlägt erstmal, als meine Freundin und ich das „Fränzi“ betreten, ein kleines Café in der Nähe vom Hamburger Hauptbahnhof. „Hier soll ein Tisch für 10 Personen auf den Kaninchenschutz reserviert sein?“ Ja, ist er! Meine Freundin und ich sind die Ersten, bestellen jeder was zu trinken und warten gespannt auf die restlichen Kaninchenverrückten, die sich an diesem Samstag in Hamburg zum Stammtisch verabredet haben.
Da kommen auch schon die nächsten. „Hallo, wer bist denn du?“ Nach und nach füllt sich der Tisch und statt der geplanten 10 Personen sind wir diesmal sogar 14 – kein Problem, die Gleichgesinnten rücken zusammen.
Endlich lernt man die Leute mal „in echt“ kennen, von denen man sonst fast nur unter ihren Usernamen im Kaninchenschutzforum liest. Schön ist das! Es darf nach Herzenslust über Kaninchen diskutiert werden, ohne, dass der Gesprächspartner mit den Augen rollt. Aber natürlich darf auf über alle anderen Themen gesprochen werden. Die Zeit vergeht viel zu schnell...

Im April ist der nächste Stammtisch in Hamburg, seid ihr dabei? Wir freuen uns auf euch!

Nicht nur in Hamburg gibt es regelmäßige Stammtische - auch an vielen anderen Orten wird sich regelmäßig getroffen, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen.
Die genauen Termine erfahrt ihr im Forum des Vereins.

           




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